Bisher dominierten die bekannten Racing-Stühle die Gaming-Szene. Den ergonomischen Ansprüchen von jüngeren Vielsitzern wurden diese Modelle jedoch nur selten gerecht. Ein optimierter Gaming Embody, der durch die Kooperation zwischen Herman Miller und Logitech G entstanden ist, soll dies nun ändern. Doch worin unterscheidet sich die Gaming-Version vom Original?
Embody Chair bereits seit 14 Jahren auf dem Markt
Bereits seit 2008 ist der Herman Miller Embody auf dem Markt. Die Designer Bill Stumpf und Jeff Weber entwickelten das selbst ernannte Ergonomie-Wunder, bei dem mehr als 30 Physiker und Wissenschaftler aus den Bereichen Biomechanik, Optik, Physiotherapie und Ergonomie mit ihrer Fachkenntnis zur Entwicklung des Stuhls beitrugen. Nun möchte sich der Hersteller mit neuem Stoff und frischem Design-Update einen Namen in der Gaming-Szene machen.
Unterschiede zwischen Gaming Embody & Classic Embody
Während der klassische Embody farblich schlicht gehalten wird, fällt die neue Gaming-Version durch das farbliche Absetzen der Bedienelemente ins Auge. Der Stuhl muss sich nun nicht mehr in eine Büroumgebung eingliedern, sondern kann im Home-Office oder Gaming-Setup mit mehr Individualität glänzen. Der Gaming Embody ist jedoch auch in einem vollständigen, matten Schwarz erhältlich.
Technisch macht der Gaming Embody keine großen Sprünge, denn die Stuhl-Mechanik ist identisch geblieben. Hier setzt Herman Miller auf altbewährte Funktionen und übernimmt diese von der ursprünglichen 2008-er Version. Die Änderungen sind fast ausschließlich optischer Natur. Die Akzente liegen vor allem beim Branding, das die Signalfarbe von Logitech G übernimmt.
Diese Features haben beide Embody-Versionen
- Anpassbare Sitzhöhen und Sitztiefen
- Armlehnen verstellbar in Höhe und Breite
- Neigungsspannung und Neigungsbegrenzer für Wippmechanik
- BackFit™ zur Anpassung der Rückenlehne an die individuelle Form der Wirbelsäule
- Zusätzliche Polsterung in der Sitzfläche (Scrim Foam)
Diese Features hat nur der Gaming Embody
- das Logitech G-Logo schmückt den Bezugsstoff und ist zusätzlich auf der Rückseite an einer Lasche wiederzufinden
- cyanblaue Farbakzente an der Rückenlehne sowie an Verstellhebeln für Armlehnen und Sitzhöhe
- der Bezugsstoff ist mit dem Sync-Stoff konfiguriert und nicht mit dem Rhythm-Stoff wie beim Standard-Modell
- der Bezugsstoff weist außerdem eine strukturierte Rückenlehne und Sitzfläche auf
- eine neue Kühlschaum-Technologie verhindert Hitzestau beim Sitzen
Welche Unterschiede gibt es beim Bezugsstoff?
Der neue Sync-Stoff verspricht Abriebfestigkeit, Nahtfestigkeit, UV-Lichtbeständigkeit, Farbechtheit und Flammfestigkeit – genauso wie der Rhythm-Stoff. Unterschiede in der Materialqualität gibt es nicht, lediglich in der Stoffart. Während der Gaming-Embody einen etwas „neoprenigen“ Touch hat, verfügt der Bezugsstoff in Rhythm eine Struktur von kleinen, atmungsaktiven Löchern.
Doch nicht nur für den Gaming Embody ist der Sync-Stoff erhältlich. Seit dem Release der Gaming-Version können nun auch die regulären Embody-Stühle mit dem neuen Bezugsstoff konfiguriert werden. Während hierfür aber nur die Farbe Schwarz zur Auswahl steht, kann man beim Rhythm-Stoff aus einer Vielzahl verschiedener Farben [PDF] wählen, um seinen Stuhl zu individualisieren. Du kannst unser Kontaktformular bemühen, wenn du ein ausgefallenes Modell suchst!
Welcher Embody ist nun der Richtige für mich?
Herman Miller bringt durch die Koop mit Logitech G frischen Wind in die Gaming-Szene. Vergleichbare Modelle der ergonomischen Spitzenklasse – ohne Anleihen an einen Rennsitz – gab es auf dem Markt bislang nicht. Wer keinen Wert auf das Branding legt und auf die Funktion des Kühlschaums in der Sitzfläche verzichten kann, ist bei der etwas günstigeren Ursprungsversion des Embody Version sehr gut aufgehoben, während Logitech-Fans an die Gaming-Version wohl nicht vorbeikommen.
Update: Derzeit gibt es Schwierigkeiten bei der Lieferzeit aller Embody-Modelle. Diese liegt aktuell bei mind. einem halben Jahr!
Kann man beim Embody eine Kopfstütze dranmachen?
Ich habe Rückenprobleme und brauche neben meinem Bürostuhl für aktives Sitzen (Capisco von Hag), einen neuen Bürostuhl für passives sitzen um die Rückenmuskulatur auch entspannen zu können und dabei gut gestützt zu sein. Könne Sie da ein Modell empfehlen?
Besten Dank und
Freundliche Grüsse
Hallo Irma,
wir empfehlen bei bestehenden Rückenproblemen immer den Embody oder den Aeron.
Beide kommen ohne Kopfstütze aus – und brauchen diese auch nicht, da Sie gut genug gestützt werden.
Sehr geehrter Herr Brücker
Sehr Interessant wie Sie hier gegenüber Ihrer Kunden eine Ferndiagnose machen ob er oder sie eine Kopfstütze benötigt. Obwohl diese ja existiert.
Hallo,
es entspricht unserer Auffassung nach 12 Jahren in diesem Geschäft mit HermanMiller-Bürostühlen, dass eine Kopfstütze generell nicht benötigt wird. Ja, eine Kopfstütze ist komfortabel, aber reduziert Bewegungen auf dem Bürostuhl noch weiter. Wenn den ganzen Tag gesessen wird, sollte die Rückenmuskulatur auch beansprucht werden. So wie beide Stühle konzipiert sind, brauchen Aeron und Embody keine zusätzliche Kopfstütze. Ich gebe Ihnen aber recht, dass generelle Aussagen und Ferndiagnosen vermieden werden sollten. Nur ein Besuch beim Fachhändler kann den besten Aufschluss bieten.
I recommend the Atlas Headrest for the Aeron or Embody Herman Miller Chair.
Hallo
Liefert ihr den Embody immer noch in die Schweiz? Wie lange beträgt zur Zeit die Lieferzeit? Wäre er bis Weihnachten da?
Danke und freundliche Grüsse
Ladina Liesch
Hallo Ladina,
entschuldige die späte Antwort. Wir liefern nach wie vor in die Schweiz mit Lieferzeiten von 1-2 Wochen für das schwarze Standard-Modell des Embodys.